Wettringen ist eine Gemeinde im Landkreis Ansbach in Mittelfranken und zählt zur Metropolregion Nürnberg. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Schillingsfürst.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt ca. 30 Kilometer westlich von Ansbach im Naturpark Frankenhöhe.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn):

  • Diebach
  • Wörnitz
  • Schnelldorf
  • Rot am See (Baden-Württemberg)
  • Insingen

Gemeindegliederung

Es gibt sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

  • Grüb (Dorf)
  • Obergailnau (Weiler)
  • Reichenbach (Weiler)
  • Seemühle (Einöde)
  • Taubermühle (Einöde)
  • Untergailnau (Kirchdorf)
  • Wettringen (Pfarrdorf)

Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Gailnau und Wettringen. Die Gemarkung Wettringen hat eine Fläche von 15,942 km². Sie ist in 1431 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 11.140,65 m² haben. In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Grüb, Reichenbach, Seemühle und Taubermühle.

Geschichte

Der Ort wurde 1100 als „Wateringun“ erstmals urkundlich erwähnt. Dem Ortsnamen liegt der Personenname Watheri zugrunde, der durch das Zugehörigkeitssuffix -ingen abgeleitet wurde. Der Ortsname bedeutet Bei den Leuten des Watheri.

1406 kaufte die Reichsstadt Rothenburg Wettringen samt den benachbarten Orten vom Haus Hohenlohe ab. 1637 brannte der Ort infolge des Dreißigjährigen Krieges weitestgehend ab. 1688 wurde der Ort durch französische Mordbrenner größtenteils zerstört. 1804 gab es im Ort 65 Gemeinderechte, die alle der Reichsstadt Rothenburg unterstanden.

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Wettringen gebildet, zu dem Gailroth, Leitsweiler, Löffelmühle, Reichenbach, Seemühle, Taubermühle und Thomasmühle gehörten. Wenig später wurde mit Grüb, Löffelmühle, Reichenbach, Seemühle, Taubermühle und Thomasmühle die Ruralgemeinde Wettringen formiert. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Rothenburg zugeordnet. Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 13,616 km².

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Gailnau eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 892 auf 1006 um 114 Einwohner bzw. um 12,8 %.

Politik

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahlen seit 2014 ergaben folgende Stimmenanteile und Sitzverteilungen:

Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Erste Bürgermeister.

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist Matthias Rößler.

Wappen und Flagge

Wappen
Flagge

Die Gemeindeflagge ist rot-weiß-grün.

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Ansässige Unternehmen

  • Fertigungstechnik Wettringen GmbH

Verkehr

Die Staatsstraße 2247/Landesstraße 2247 führt an Leitsweiler vorbei nach Michelbach an der Lücke (3,8 km südwestlich) bzw. zur Staatsstraße 2419 bei Untergailnau (2,6 km nordöstlich). Die Kreisstraße AN 16 führt nach Grüb (2,1 km südöstlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Untergailnau zur St 2419 (2,9 km nordöstlich), nach Reichenbach (1,7 km nördlich) und nach Kleinansbach zur Kreisstraße K 2513 (2,4 km nordwestlich).

Durch den Ort führt der Fernwanderweg Roter Flieger von Neustadt an der Aisch nach Feuchtwangen.

Besonderheiten

  • Während der 1970er Jahre konkurrierten die Gemeinde Wettringen und das Dorf Weikersholz bei Rot am See in Baden-Württemberg um die Quelle der Tauber. Heute wird als Ort der Quelle offiziell der Brunnen in Weikersholz angesehen.
  • Jährliche Veranstaltungen sind der Viehmarkt im März, die Kirchweih im Juli und das Brunnenfest im Juni.
  • Etwas außerhalb des Ortes gibt es einen Badeweiher. Er wurde im Rahmen der Flurbereinigung im Jahre 1970 eröffnet.

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Wettringen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 205–207 (Digitalisat). 
  • Georg Paul Hönn: Wetteringen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 543 (Digitalisat). 
  • Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 121–123. 
  • Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 241. 

Weblinks

  • Wettringen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 18. September 2019.
  • Gemeinde Wettringen
  • Wettringen (Mittelfranken): Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik

Fußnoten


Jubilare der Gemeinde Wettringen

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Bodenrichtwert Wettringen Mittelfranken Wettringen Grundstückspreise 2024

Wettringen

Wettringen (Mittelfranken) Übersicht & Ortsinformationen