In einer Referendum am 14. September 2003 hatten die Wähler Estlands über den Beitritt des Landes zur Europäischen Union zu entscheiden. Mehr als zwei Drittel der Abstimmenden stimmten für den Beitritt, der dann am 1. Mai 2004 erfolgte.

Vorgeschichte

Seit der Unabhängigkeit Estlands 1991 nach dem Zerfall der Sowjetunion war der Beitritt zur Europäischen Union ein Ziel der estnischen Politik. Man erhoffte sich dadurch die Unterstützung beim wirtschaftlichen Aufbau, die Stärkung oder Wiederbelebung alter kultureller Verbindungen zu Mittel- und Westeuropa, die während der Zeit der Sowjetherrschaft verloren gegangen waren, und auch eine Stärkung der Position Estlands gegenüber dem großen Nachbarn Russland. Im Jahr 1997 begannen die Verhandlungen über die EU-Mitgliedschaft und Estland wurde auf dem EU-Gipfel vom 12.–13. Dezember 2002 offiziell eingeladen, der Europäischen Union als Mitgliedsstaat beizutreten. Der Riigikogu beschloss darauf, die Bevölkerung in einem Referendum über die Frage des Beitritts zu konsultieren.

Die den Wählern am 14. September 2003 vorgelegte, mit ‚jah‘ oder ‚ei‘ (Ja/Nein) zu beantwortende Frage lautete:

Ergebnisse

Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse des Referendums in den einzelnen Regionen Estlands. Die Wahlbeteiligung lag landesweit bei 64,06 %.

Einzelnachweise


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