Die Spiele der A-Gruppe der 45. Eishockey-Weltmeisterschaft und 56. Eishockey-Europameisterschaft fanden vom 26. April bis zum 14. Mai 1978 in Prag in der Tschechoslowakei statt. Die B-Gruppe spielte vom 17. bis 26. März in Belgrad in Jugoslawien und die Mannschaften der C-Gruppe trafen sich vom 10. bis 19. März auf den Kanarischen Inseln in Las Palmas (Spanien). Es nahmen insgesamt 24 Mannschaften teil.

Der Austragungsmodus der Vorjahre wurde beibehalten. Einen politisch bedingten Eklat gab es nach der Weltmeisterschaft im Vorfeld der Eishockey-WM 1979. Die Volksrepublik China, als Ausrichter der C-WM 1979 vorgesehen, verweigerte den erstmals teilnehmenden Südkoreanern die Einreisevisa. Der Visumstreit führte zu heftigen diplomatischen Spannungen zwischen beiden Ländern. Als Folge hiervon wurde die C-WM Gastgeber China entzogen und erneut nach Spanien vergeben, das sich kurzfristig zur Austragung bereit erklärte. Um zudem ein möglicherweise mit erheblichen Komplikationen behaftetes direktes Aufeinandertreffen von China und Südkorea zu verhindern, beschloss man China als C-Gruppen-Dritten und Dänemark als C-Gruppen-Vierten mit in die B-Gruppe aufsteigen zu lassen. Es gab somit in diesem Jahr 4 Aufsteiger in die B-Gruppe, die dadurch für ein Jahr auf 10 Mannschaften aufgestockt wurde.

A-Weltmeisterschaft

Die A-Weltmeisterschaft fand in Prag, Tschechoslowakei, statt. Alle Turnierspiele wurden in der 14.088 Zuschauer fassenden Sportovní hala ČSTV ausgetragen, die im Turnierverlauf mehrfach ausverkauft war. Das Turnier war die erste Weltmeisterschaft seit Jahren, in der die UdSSR nicht als Topfavorit in das Turnier ging. Aufgrund des Heimvorteils und der Titelgewinne in den beiden Vorjahren nahm diese Rolle die Tschechoslowakei ein. Tatsächlich sahen die Tschechoslowaken bis zum letzten Spiel wie der neuerliche Weltmeister aus, als die Sowjets das Blatt doch noch wendeten und sich nach einem dramatischen Match den 15. Weltmeister- und den 18. Europameistertitel um einen Treffer dank ihres 3:1-Sieges sicherten. Bei einem 3:2 oder 2:1 hätten die Gastgeber die Goldmedaille geholt; nachdem sie in der Gruppenphase am 6. Mai 6:4 gewonnen hatten, stand es nun 7:7, weshalb auf Grund des Reglements die Tordifferenz aller Spiele herangezogen wurde. Kanada sicherte sich seine erste WM-Medaille seit 1968.

Die Mannschaft der DDR stieg aus der A- in die B-Gruppe ab, während das bundesdeutsche Nationalteam den fünften Platz belegte. Topscorer der A-Weltmeisterschaft wurde der Deutsche Erich Kühnhackl.

Vorrunde

Abstiegsrunde um die Plätze 5–8

Die Punkte und Ergebnisse aus der Vorrunde wurden übernommen.

Meisterrunde um die Plätze 1–4

Die Ergebnisse und Punkte aus der Vorrunde wurden übernommen.

Beste Scorer

Quelle: puckzone.net; Abkürzungen: Sp = Spiele, T = Tore, V = Assists, Pkt = Punkte, SM = Strafminuten; Fett: Turnierbestwert

Abschlussplatzierung der WM

Abschlussplatzierung der EM

Meistermannschaften

Auszeichnungen

Spielertrophäen
All-Star-Team

B-Weltmeisterschaft

Spiele

Abschlusstabelle

Auszeichnungen

  • Bester Torhüter: Takeshi Iwamoto (Japan)
  • Bester Verteidiger: Aldo Zenhäusern (Schweiz)
  • Bester Stürmer: Leszek Tokarz (Polen)
  • All-Star-Team: Takeshi Iwamoto (JAP); Andrzej Słowakiewicz (POL) -Aldo Zenhäusern (SUI); Jöri Mattli (SUI) – Leszek Tokarz (POL) – Tadeusz Obłój (POL)

C-Weltmeisterschaft

Spiele

Abschlusstabelle

Siehe auch

  • Eishockey-Weltmeisterschaft der Junioren 1978

Einzelnachweise


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FUSSBALLWELTMEISTERSCHAFT 1978 IN Argentinien von H.J. Friedrichs

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